Zum 50. Todestag der Schauspielerin Asta Nielsen
Die gebürtige Dänin Asta Nelsen, war der große Star des deutschen Stummfilms, man kann sogar sagen, der erste weibliche Filmstar überhaupt. Bereits vor dem ersten Weltkrieg kam sie für einige Filmproduktionen nach Berlin, danach spezialisierte sie sich auf Literaturverfilmungen und Dramen. Nielsen war nicht auf eine bestimmte Rolle festgelegt, sondern spielte sowohl Tänzerinnen, gebrochene Frauen oder Frauen am unteren Rand der Gesellschaft wie Arbeiterinnen und Prostituierte. Drei Filme produzierte sie zwischen 1920 und 1922 selbst. In ihrer eigenen Hamlet-Verfilmung spielte Nielsen nicht die Ophelia, sondern Hamlet selbst. Das Besondere an Asta Nielsens Spiel war ihre dezente, aber dennoch ausdrucksstarke Körpersprache. Ihre Filmkarriere endete schließlich mit dem Tonfilm, in dem ihr perfektes Mienenspiel schlichtweg unterging. Sie drehte mit Unmögliche Liebe 1932 nur einen einzigen Tonfilm. Danach wandte sich Nielsen dem Theater zu und veröffentlichte 1946 ihre Autobiografie Die schweigende Muse. 1963 erhielt sie das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film und 1968 entstand ein von ihr produzierter, autobiografischer Dokumentarfilm. Asta Nielsen starb am 25.5.1972.
2010 wurde sie mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin geehrt.
Das Porträt, das Frieda Riess von Asta Nielsen in Berlin 1925 machte ist noch bis zum 5.6.2022 in der Ausstellung YVA. FRIEDA RIESS zu sehen.